3. Polnisches Nationales Treffen der Ehepaare, die Alkoholfreie Hochzeiten Hatten

Hochzeit der Hochzeiten 1997

ZamoϾ (Polen), 1997

Ab der dritten Hochzeit der Hochzeiten waren die Veranstaltungen ausgesprochene Missionsreisen.

Nach den beiden Treffen in Kamesznica war es gleich zu merken, daß die Journalisten gar nicht so sind, wie man sie allgemein malt. Viele Leute sind davon überzeugt, dass Journalisten nach Sensationen jagen. Ein Treffen von Eheleuten, die alkoholfreie Hochzeiten hatten, ist gerade in Europa eine unvorstellbare Sensation. Aber abgesehen von der lokalen Presse gab es kein nachhaltiges Echo. Also ist es allen klar geworden, daß die Hochzeit der Hochzeiten mit ihrer Botschaft nicht über die Presse sondern persönlich zu den einzelnen lokalen Gemeinschaften kommen muß .

Und es ergab sich, daß ein Ehepaar, das am Kamesznicer Treffen teilnahm, alle nach Zamoœæ eingeladen hat. Die Missionsreise in ostpolnischen Zamoœæ war gleich ein spektakulärer Erfolg. Es wurde nämlich eine Trauung und eine alkoholfreie Hochzeit gefeiert.

"Sind Sie beide bereit, die Kinder anzunehmen, die Gott Ihnen schenken will, und sie im Geist Christi und seiner katholischen Kirche zu erziehen?". Diese Frage stellt der Zelebrant den Brautleuten während des Traugottesdienstes. Wie vergeßlich viele sind, erkennt man dann an den Kinderschlachtungszahlen. Diese Frage klingt besonders mahnend gerade in Zamoœæ, wo die "Kinder von Zamoœæ" zu einem Begriff geworden sind. "Kinder von Zamoœæ" sind diejenigen Kinder, die von den Deutschen während des zweiten Weltkrieges in der Umgebung dieser Stadt ihren Eltern weggenommen worden sind und in das Reich verschleppt worden sind. Die meisten sah man nie wieder. Sie sind am Hunger und schlechter Behandlung verstorben.

In diesem Zusammenhang sind alkoholfreie Hochzeiten besonders hoch zu schätzen. So vermählte Eheleute wissen um den Wert der Kinder, sind immer beim Verstand und handeln immer mit Überlegung und an Geld mangelt es bei ihnen nicht.

Bei den Treffen der Hochzeit der Hochzeiten ist die Anwesenheit von Volkskultur in aller Form auffallend. Es kommen Leute in Volkstrachten, es wird Volksmusik gespielt und Volkstänze werden getanzt. Dahinter steckt die schlichte Wahrheit. Die Kultur gedeiht dort, wo auch Nüchternheit herrscht. Trunkenheit bedeutet den Untergang jeglicher Kultur. Besonders schön klang diese Musik in der Umgebung der 60.000-Seelen-Stadt, derer Architektur ihr die Namen "Perle der Renaissance", "Stadt der Arkaden" und "Padua des Nordens" eingebracht hat.