Die Hochzeit der Hochzeiten 2010 fandin Miejsce Piastowe statt, in der südöstlichen Ecke Polens.
Miejsce Piastowe ist nicht nur ein charmanter Ort, mit Bergkulisse, Wäldern und grünen Feldern. Es ist auch spirituell attraktiv. Der Name des Dorfes ist ein schlaues Wortspiel. Einerseits bedeutet es das "Ort der Betreuung ", und auf der anderen Seite "Sitzort der ersten polnischen königlichen Dynastie Piast". Der Name wurde von dem seligen Pater Bronislaw Markiewicz erfunden. Seliger Bronis³aw schaffte hier einen realen Ort der Betreuung von Waisen, vernachlässigten und später armen Kindern (genauer genommen von Jungen, weil Co-Erziehung nicht üblich in jener Zeit war). Er kümmerte sich um sie, zusammen mit den anderen Mönchen aus dem dort von ihm gründeten Kloster, nicht nur um die Sicherung des Obdachs und der Kleidung, sondern auch um Ausbildung. Er erzog junge Menschen in drei Richtungen: für körperliche Arbeit, geistige Arbeit und geistliche Arbeit. Bald haben nicht nur die Jugendlichen von den Bemühungen des Paters Bronis³aw profitiert. Die ausgebildete Handwerker versorgten bald die örtliche Gemeinde und die Provinz mit diversen dringend benötigt Dienstleistungen. Viele Jungen konnten ein Hochschulstudium antreten. Wichtig war für die Gemeinde und die Jugendlichen auch die religiöse Bildung. Seliger Bronis³aw zeigte ihnen die Vorzüge der Befolgung der Gottesgebote in diesem und zukünftigen Leben. Die Armut der Gemeinde weichte dem wachsenden Wohlstand, womit sie ein Beispiel nicht nur für Polen setzte. Der Grund für die Armut war nämlich die moralische Unordnung der damaligen Zeit: Faulheit, Trunksucht, nicht-ehelicher Geschlechtsverkehr usw. Die Schüler von Pater Bronis³aw lernten nicht nur hart zu arbeiten, sondern sich auch kulturell die Freizeit zu verbringen: Schach, Dame zu spielen, Bücher zu lesen, zu tanzen. Und, was am wichtigsten war, selbstbeherrscht zu leben, kein Geld zu verschwenden, nur im Rahmen des Einkommens Geld auszugeben, weder Zeit noch andere Ressourcen zu vergeuden, anderer Menschen Leben nicht zu zerstören, usw. Die tiefe religiöse Motivation war die treibende Kraft für sie.
Aber die Mädchen wurden auch nicht ignoriert. Das weibliche Kloster Miesce Piastowe, geführt von Mutter Anna Kaworek, betreute sie in analoger Weise im Sinne von Pater Bronis³aw.
Diese berühmten Persönlichkeiten des letzten Jahrhunderts waren Inspiration für die Teilnehmer der diesjährigen Hochzeit der Hochzeiten. Zuerst wurden sie zu einer feierlichen Sitzung des Kreisrates eingeladen.Der Vorsitzende des Kreisrates von Krosno sprach über Vergangenheit und Gegenwart der Region. Er erwähnte die namhaften Polen, die hier gelebt und gewirkt haben, darunter die Chemiker Bruder £ukasiewicz, die in Polen Erdölindustrie geschaffen haben, und der Dichter Fredro, der heilige Bischof Pelczar und der heilige Jan von Dukla. Er veranschaulichte die dramatischen Folgen des EU-Beitritts, durch den zehn Hauptindustriezweige vom Boden gefegt worden sind. Geblieben ist nur die Katholische Kirche, welche die Region zusammenhält und Hoffnung spendet, und die Kurorte, die allerdings wegen des Untergangs der Industrie schwach besucht werden, weil durch ausgefallenes Einkommen Zufahrtsstrassen nicht gebaut werden können. Geladene Gäste, darunter die Senator der Republik Polen, haben davon gesprochen, wie sehr sie die Ehepaare, die alkoholfreie Hochzeiten hatten, bewundern und die Hoffnung für die Zukunft setzen. Selbst der leider verunglückte Präsident der Republik Polen wollte dem Treffen in Miejsce Piastowe beiwohnen, um Kraft für weitere Arbeit zu schöpfen. Pater Z¹zel, Seelsorger des Treffens, hat seine Rede mit der einfachen, doch heute so oft angefochtenen Wahrheit begonnen, die er in der Góralensprache vorsang, dass nämlich uns hier nicht gegeben hätte, wenn es nicht die Hochzeit wäre. Die Frage beantwortend, warum die Leute jedes Jahr zur Hochzeit der Hochzeiten anreisen, sagte er, dass wenn man einmal guten Leuten begegnet ist, will mal sie immer wieder treffen. Er bedankte sich bei den Sponsoren des Treffens, unter denen auch der verstorbene Präsident Polens war, und hat alle angespornt, mit einer Schweigeminute die Opfer der Smoleñsk-Katastrophe zu gedenken und für ihre Seelen zu beten. Danach ging er zum eigentlichen Vortrag über, wobei er zunächst darauf hingewiesen hat, dass Ergebnisse der Sportler, die unter dem Einfluss von Doping-Mitteln erzielt werden, für null und nichtig erklärt werden.Null und nichtig ist auch der Gatte, der Alkohol trinkt. Ein Säufer wird oftmals für einen lustigen Menschen gehalten, aber die Folgen des Trinkens können tragisch sein, nicht nur für den Betroffenen, sondern auch für seine Umgebung.Er erzählte die Geschichte einer Feuermeldung bei der Feuerwehr. Die Feuerwehrleute hatten gerade eine feucht-fröhliche Veranstaltung. Und sie antworteten dem Anrufer: „Passt auf das Feuer auf, dass es nicht von selbst erlischt. Wir kommen gleich, sobald wir den Durst löschen“. Er bezeichnete den Alkohol als die „fünfte Gewalt“ (die Medien sind ja bekanntlich die vierte). Er machte dabei darauf aufmerksam, dass es sicht um eine teuflische Gewalt handelt. Er schwächt unter anderem den Ehebund. Denn welche Frau möchte mit einem Mann ins bett gehen, der von erbrechen schmutzig ist.Ohne Nüchternheit gibt es keine Heiligkeit. Ohne Heiligkeit gibt es keine Nüchternheit. Zum Schluss hat er die Mitglieder des Rates aufgefordert, keine Angst zu haben, Abstinenzler zu werden.
Neben dieser öffentlichen Diskussion gab es interessante Vorträge zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. Der bekannte Menschenrechtler Dr.-Ing. Antoni Ziêba sprach über das Grundrecht auf Leben und wies darauf hin, wie wichtig wahre Information im Leben der Gesellschaft ist. Alle Argumente der Abtreiber hat er als falsch erwiesen anhand von Daten, die öffentlich zwar zugänglich sind, aber nie in den richtigen Zusammenhang gebracht werden. Er verwies auf das Wachstum des Bewusstseins der polnischen Gesellschaft, auch wenn Medien eine prinzipielle Informationssperre über alle negativen Folgen der Kinderschlachtung verhängen. Zum Beispiel sprach er über eine amerikanische Studie an einer Probe von 11.000 Frauen, wo man Effizienz der Verhütung prüfte. In der Gruppe armer junger Frauen, die im Konkubinat leben, wurden 75% schwanger binnen eines Jahres der Verwendung von Kondomen. Diese Information ist kaum bekannt, aber sie veranschaulicht dass es eine Lüge ist, dass Verhütung ein „Heilmittel“ gegen Abtreibung sei. Es kamen noch viele andere Beispiele.
Der namhafte Theologe und PhilosophPater Leon Knabithat auf die Bedrohung der zivilisation durch gottlose Weltwirtschaft.Die Gottlosen richten sich nicht nur gegen Gott sondern auch in Konsequenz gegen die Menschen. Denn der Mensch wird nicht mehr als Krönung der Schöpfung verstanden und deshalb werden seine Bedürfnisse nicht als wichtig für die Planung der industriellen Entwicklung angesehen. Der Mensch braucht schöpferiche Arbeit,aber die Gottlosen schließlen Arbeitsplätze, wo sch¨pferisch gearbeitet wird, z.B. die polnischen Werften, weil für sie nicht der Mensch sondern eigene Bereicherung wichtig ist.
man könnte fragen, ob es wirklich Themen für eine Hochzeit sind.Die Antwort lautet: ja. wenn Polen zusammenkommen,reden sie über Gott und die Welt,Politik und Kultur, Sport und Wirtschaft,Film, Theater und Kriminalität, einfach über alles, was den Menschen betrifft.
Alle Debatten wurden durch die Einsicht des Seligen Bronis³aw befruchtet, daß "der Stand der Nation von Morgen von unseren Anstrengungen abhänget, Jugendliche heute zu erziehen"
Aber an Gesang und tanz mangelt es auch nicht. Spezielle Kurse für gute Unterhaltung für die Kinder der Teilnehmer wurden von den Mönchen aus dem Kloster Miejsce Piastowe angeboten. Sie bestanden aus einer theoretischen Einleitung in Form von Vorträgen und praktischen Übungen.
Folk-und Pop-Künstler und Musikgruppen sorgten für Unterhaltung. Sechs Volksensamles zeigten die regionale Kultur:nicht nur in Form von Tanz und Gesang, nicht nur die bunten Trachten, sondern auch regionale Speisen, deren Namen man gar nicht merken konnte, aber den Geschmack schon.Zwei Judendbands erfreuten die jungen Teilnehmer,nicht nur mit den vielen Dezibellen sondern auch mit gut durchdachten Texten.
Das geistige Angebot war ebenfalls überwältigend.
Es gab Wallfahrten zu Heiligtümern der großen polnischen Heiligen: des heiligen Jan von Dukla, des heiligen Bischof Sebastian Pelczar, des seligen Bronislaw Markiewicz und der Dienerin Gottes Anna Kaworek. Sechs Bischöfe aus Polen und dem Ausland haben Teilname an der Veranstaltung zugesagt.Jeden tag gab es ein Pontifikalamt mit einer aktuellen Predigt.Der Bischof von £om¿averwies auf die trügerische Freiheit, die von den Liberalen verkündet wird.Wenn die jungen Leute ohne Trauung zusammenleben,begrüßen es die liberalen Eltern.wenn sie aber eine alkoholfreie Hochzeit haben wollen,dann ist mit der Freiheit sofort Schluß. sie hören von den liberalen Eltern ein entschiedenes Nein.Liberalismus sei also Freiheit fürs Böseund Verbot des Guten.Der Weihbischof aus £owicz nannte die Ehepaare, die alkoholfreie Hochzeit hatten, Blüte der polnischen Gesellschaft. Der Erzbischof von Przemyœl betonnte, daß die Hochzeit der Hochzeiten Fortsetzung des Werkes von dem seligen Bronis³aw Markiewicz sei.Der Bischof von Rzeszów sagte, daß ehepaare, die alkoholfreie Hochzeit hatten, die Hoffnung auf bessere Zukunft Polens seien.Der Weihbischof aus Przemyœl ermahnte, daß man einen Widerstand gegen die Spaßgesellschaft leisten muß und sich der Suche nach Reichtum und billiger Vergnügung nicht mitreißen darf, sondern Gott dienen soll.Der Erzbischof von Koszyce (Slowakei) las am Sonnabend eine Messe auf Polnisch. Während dieses Pontifikalamts segneten sie jedes Ehepaar und jede Familie.
Und natürlich fand die traditionelle nicht-alkoholische Hochzeitsfeier statt.Die Musterhochzeit verdient vielleicht mehr Aufmerksamkeit. Von der Kirche bis zur Schule, wo gefeiert wurde, begleitete die Hochzeitsgäste ein Orchester, welches zuvor während der feierlichen Messe spielte. Zwei Polizeiwagen sorgten für die Sicherheit des Hochzeitzuges. Wir versammelten uns n dem Gymnastikraum, wo der Hochzeitvorsteher eine kurze Rede hielt und danach Scheiben des Brotes unter den Gästen verteilte, welches zuvor in der Kirche von den Bischöfen gesegnet worden ist. Das Brot trug übrigens die Inschrift „Hochzeit der Hochzeiten, Miejsce Piastowe 2010“. Dann wurde eine Weile getanzt, bis das Mahl von den Kellnerinnen aufgetragen worden ist. Die Tische standen in den Gängen im Erdgeschoss der Schule. Nach der ersten Mahlzeit kam die Zeit für eine große Polonaise. Der altpolnische Hoftanz Polonaise unterscheidet sich prinzipiell musikalisch von dem, was in Deutschland meist unter einer Polonaise verstanden wird. Eine Reihe namhafter Komponisten schufen Musik für diesen Tanz. Heutzutage ist wohl die Polonaise aus dem Film „Pan Tadeusz“ am berühmtesten, obwohl die Polonaise von Oginski, die Warschauer Polonäse und andere getanzt werden. Wir hatten eine Art Mischung von allen. Nach der Polonäse kam die Zeit für die modernen Tänze. Life-Musik und professionelle Animateure schufen eine einzigartige Atmosphäre.Es gab den romantischen Kerzen-Walzer (oder Licht-Walzer, bei dem das tanzende Paar eine Kerze zusammen hält). , der besonders von der jungen Generation geliebt wird. Lokale Küche der Region Podkarpacie hat sicherlich jeden Feinschmecker Freude gemacht. Darunter auch die alkoholfreie Hochzeittorte, die gegen Mittenacht serviert worden ist.Um 4 Uhr morgens wollten die Musiker schlafen gehen. Die Jugend bedauerte es sehr, denn sie wollte weiter feiern.
Die vier Tage des Treffens haben wieder ein Beispiel gegeben, wie eine Hochzeit organisiert werden kann. Je nach verfügbarer Zeit und Ressourcen kann man einige oder viele der Ideen der Unterhaltung für Hochzeitsgäste aller Altersgruppen übernehmen. Selbst die Aristokraten des alten Polens wären stolz, wenn sie eine Hochzeit wie diese hätten organisieren können.