Dieses Jahre besuchten die Teilnehmer der Hochzeit der Hochzeiten Kamesznica, das nüchternste Dorf Polens, des nüchternsten Landes Europas. In dem 3000-Seelen-Dorf nahmen vierzigtausend Leute an alkoholfreien Hochzeiten teil.
Durch den Abfall vom katholischen Glauben erfährt ganz Europa eine abrupte Senkung der Lebensqualität. Die Leute werden vom Abtreibungssyndrom gequält, in den sie durch Verhütung getrieben werden. Sie sind zu einem normalen sexuellen Leben nicht fähig, weil ihnen eben Verhütung und allerlei Deviationen aufgezwungen werden. Durch private Verschuldung werden sie zu Sklaven und kaum ein Erwachsener kann über sein Leben entscheiden: weder bei der Wahl der Arbeit, noch des Wohnsitzes, noch der Ehefrau noch der Anzahl der Kinder. Alles wird ihm vorgeschrieben. Ehe wird gerichtlich aufgehoben, Eheschließung wird durch neue Gesetze untersagt. Geisteskraft (Intellekt) vieler Menschen ist kaum entwickelt. Man sieht es daran, daß sie nicht mehr in der Lage sind, Gott zu erkennen und zu beten. Nicht einmal sind sie in der Lage, sich zu freuen. Sowohl am Anfang als auch am Ende dieses Hundelebens steht der Alkohol. In der freien Welt sind etwa 45% der Erwachsenen lebenslängliche freiwillige Abstinenzler, während man in Europa seine Abstinenz geheim halten muß, weil hier die meisten Säufer der Welt leben und Abstinenz nicht dulden.
Es ist daher empfehlenswert, zu wissen, daß nicht alle Leute in Europa in diese Falle geraten sind. Es gibt noch Katholiken. Es gibt noch Leute, die alkoholfrei heitraten und die sich nicht einreden lassen, daß der Alkohol getrunken werden muß. Kamesznica in Polen ist ein lebendiges Beispiel dafür.
Heiliger Vater Franziskus, in einem Brief an die Teilnehmer diesjährigen Treffens, dankte für das Zeugnis des Glaubens, für die Förderung der Idee der alkoholfreien Hochzeiten und Verbreitung der Kultur der Nüchternheit. Er hat seine Hochschäzung und geistiger Unterstützung zum Ausdruck gebracht. Briefe schickten auch polnische Bischöfe: Erzbischof von Krakau, Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender der Polnischen Bischofskonferenz und der Apostolische Administrator von Drohiczyn. Weihbischof von Bielsko-Zywiec, Bischof Piotr Greger in der Predigt am Donnerstag, bemerkte: "Ihr seid die Apostel der Nüchternheit in der modernen Welt. Euer Zeugnis ist eine Ermutigung für andere, daß es möglich ist und daß es sich lohnt, in Nüchternheit zu leben ". Bischof Tadeusz Bronakowski aus £om¿a sagte: "Ich danken Euch für euer Zeugnis der Abstinenz an dem schönsten Tag des Lebens, am Tag der sakramentalen Eheschließung. Verzicht auf Alkohol kann nicht als Kuriosität betrachtet werden. Ein Abstinenzler ist ein Mensch, der viel weiter und viel mehr sieht. Er ist ein weiser und verantwortlich Mensch, der Herr über sein Leben ist." Die Gemeindeverwaltung von Milowka, die Kreisverwaltung von ¯ywiec sowie der Bürgermeister der Stadt ¯ywiec haben ebenfallst auch ihre Wertschätzung und Unterstützung bekräftigt.
Wie propagieren die Teilnehmer der Hochzeit der Hochzeiten die Idee der alkoholfreien Hochzeiten? Zunächst durch das Zeugnis der Anwesenheit zeigen sie, daß man Freizeit sehr angenehmen ohne Alkohol verbringen kann. Die vier Tagen des Treffens sind traditionell als eine ausgebaute Hochzeitsfortsetzungsfeier veranstaltet. Hochzeitstänze begannen schon am Donnerstag. Am Samstagmorgen tanzte die Jugend während eines Lehrgangs der guten Unterhaltung. Schließlich tantzte man die ganze Samstagsnacht durch, wobei der Abschlußball mit einer feierlichen Polonaise begann. Die große Hochzeit bestand nicht nur aus dem Tanz, sondern umfaßte auch Blasmusikkonzerte, Choraufführungen, Hochlandmusik, ein Hochland-Theaterstück und Vorträge von Spezialisten auf dem Gebiet der Liturgie, Geschichte, Psychologie, Suchtbehandlung und Überwachung der öffentlichen Gesundheit. Wie üblich, war es ein fester Bestandteil auch das geistige Leben: Die täglichen Gottesdienste, Rosenkranz der Göttlichen Barmherzigkeit, der Kreuzweg auf Golgatha der Beskiden, Anbetung des Allerheiligsten Sakraments für die Anliegen der Nüchternheit der Nation.
Hochzeit der Hochzeiten begann vor 20 Jahren in Kamesznica als Initiative des hiesigen Pfarrers, des Prälaten Z¹zel, Kaplans der polnischen Hochländer. Er hat dann die nachfolgenden 20 Veranstaltungen der Hochzeit der Hochzeiten seelsorglich betreut und nun hat er uns zum dritten Mal nach Kamesznica eingeladen.
Die Idee der nicht-alkoholischen Hochzeiten hat seine Quelle direkt im Evangelium. Der Herr Jesus warnte davor, daß nicht nur Trunkenbolde zu ewiger Qual gehen, wo es Heulen und Zähneknirschen gibt, aber auch diejenigen, die mit ihnen trinken. Angesichts der traurigen Statistiken, die in seiner Predigt Bischof Bronakowski vorgestellt hat, kann man leicht berechnen, daß statistisch bei einer Hochzeit mit 100 Gästen mit Sicherheit mit mindestens zwei Trunkenbolden zu rechnen ist. Somit sündigen Teilnehmer in einer typischen Alkoholhochzeit schwer, auch wenn sie nur "kulturell" trinken. So verhöhnen sie nun dadurch das Sakrament der Ehe. Warum ist man dann so überrascht, daß Gottessegen ausbleibt? Eine Sünde wird nicht nur nach dem Tod bestraft, sondern auch bereits hier auf der Erde bringt sie ihre giftigen Früchte. Wie der Direktor von PARPA in seinem Vortrag erklärte, ist der legale Alkohol die Ursache für mehr als 60 Arten von Krankheiten, einschließlich solcher von Dritten wie Kinder von Eltern, die trinken. Um den Kindern zu schaden, braucht man gar nicht sich zu betrinken. Es reicht vollkommen aus, wenn man kulturell vor der Empfängnis oder während der Schwangerschaft trinkt. Man gebärt dann oft genug ein Kind, das bereits ein Alkoholiker ist oder an Legasthenie, ADHS, Autismus, oder - was am schlimmsten ist - an FAS-Syndrom leidet (was körperliche oder geistige Behinderung oder beides bedeutet). Über die Auswirkungen von moderatem Alkoholkonsum hängt ein geheimnisvoller Schleier des Schweigens. Der Redner wies darauf hin, daß viel mehr verschwiegen wird, was Alkohol betrifft. Journalisten vergossen Krokodilenträne über der tödlichen Methylalkoholvergiftung von 20 Personen in der Tschechischen Republik, während sie nichts über die 10.000 Polen, die jährlich als Folge von Alkoholkonsums sterben (Unfälle, Saufen zu Tode, Leberzirrhose, etc. ..), sagen. Der Endeffekt der Trinksucht von vielen betrifft uns alle. Alkoholkonsum ist nämlich für den Haushaltsdefizit verantwortlich - 45 Milliarden Z³oty kosten jährlich den Staat Schäden, die durch legal vertriebenen Alkohol verursacht werden. Also wenn jeder Abstinezler wäre, hätten wir einen ausgeglichenen Haushalt. Wenn also jemand über niedrige Altersrenten, unterfinanzierte Gesundheitswesen, Bauwesen und öffentliche Verkehrsmittel beschwert, dann sollte er sich selbst zuerst fragen, was er getan hat, um die Idee von alkoholfreien Hochzeiten zu fördern. Gottes Gebote müssen dem öffentlichen Raum zurück. Hätte man vor 55 Jahren auf die Bischöfe gehört, die zu alkoholfreien Hochzeiten verpflichteten, hätten wir jetzt eine blühende Wirtschaft. Da man aber der Meinung war, daß es in der Öffentlichkeit Platz nur für militanten Atheiusmus gibt, haben wir das, was wir haben.
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