7. Polnisches Nationales Treffen der Ehepaare, die Alkoholfreie Hochzeiten Hatten

Hochzeit der Hochzeiten 2001

Bia³ystok (Polen), 3-6.8.2001

In Bia³ystok wurde die Hochzeit der Hochzeiten von den Stadtvätern besonders herzlich begrüßt. Es geschah gerade ein furchtbares Unglück. Ein betrunkener Autofahrer hat Duzende von Leuten überfahren. Bei dem Blutbad kamen viele ums Leben, es gab zahlreiche Verletzte. Die Stadtväter reagierten angemessen: Der Bürgersteig wurde etliche Meter (hinter Bäume) verlegt und ein Verbot von Alkoholverkauf an Tankstellen wurde erlassen. Die ausländischen Tankstellenunternehmen wollten sich nicht fügen und zogen vor das Gericht gegen die 280.000-Seelen-Stadt in Nordostpolen. Angeblich wären Menschenrechte verletzt. Aber heute unterstreicht der Papst Benedikt der 16., daß es kein Recht auf Unrecht gibt.

Dazu zeugt die Hochzeit der Hochzeiten gerade davon, daß die Menschen gar nicht zu trinken brauchen. Dafür lobte der Papst Johannes Paul der 2. die Hochzeit der Hochzeiten in einem Grußschreiben, welches von dem Erzbischof Wojciech Ziemba von Bia³ystok verlesen wurde.

Nach der Ankunft am Freitag Abend gingen wir zur konzelebrierten Messe vor der Kapelle in Œwiêta Woda. Zuvor beteten wir Kreuzweg auf dem Berg der Kreuze daneben für Suchtkranke und ihre Familien. Zwischen den Stationen wurde das Kreuz von Vertretern einzelner Diozesen getragen.

Dann am Samstag am Vormittag gab es spannende Vorträge, und am Nachmittag haben wir die Stadt besichtigt. Bereits der russische Tsar wußte, daß der Katholizismus ein fester Bestandteil der polnischen Seele ist. Darum durfte man unter seiner Besatzung katholische Kirchen in Bia³ystok nicht bauen. Aber die schlauen Bewohner, die in einer kirche mit Platz für 20 Personen beten mußten, erbaten den Bau einer Seitenkapelle. Die Erlaubnis haben sie erhalten, ohne Angaben für die Größe der Kapelle. So entstand die heutige riesige Kathedrale von Bia³ystok ... .

Am Abend nach einer Heiligen Messe gab es den alkoholfreien Ball der Hochzeit der Hochzeiten. Moderne Musik und Volksmusik der Górale erklang bis in die tiefe Nacht. Die vielen Kleinkinder wollten gar nicht schlafen gehen. Neben dem Tanz gab es auch Zeit für Gebete. Angefangen mit dem Abendlied "Alle unsre Tageswerke" und zum Schluß das lied "Wenn der Morgenröte Strahlen / Berg und Hügel purpurn malen". Zwischendurch erzählten die Teilnehmer ihre Lebensgeschichten und insbesoindere über ihre alkoholfreien Hochzeiten. Allein aus Bia³ystok waren 70 Ehepaare anwesend. Die Menge, Qualität und Originalität der Speisen veranschaulichten die traditionelle polnische Gastfreundschaft. Man mußte nun den Einsatz der vielen Frewilligen, die da mitgeholfen haben, bewundern.

Am Sonntag las eine Messe der Erzbischof. Wir besannen uns auf unser Trauungsgelübde. dann gignen alle zum Schloß der Familie Branicki, wo wir vom stadtpräsidenten und dem Erzbischof beschenkt wurden.

Am Nachmittag gingen wir zu einem Konzert auf der Volksbühne. Es gab auch einen Auftritt der Volkskünstler aus Afrika.

Am Montag reisten wir in die Bia³owieska-Heide. Unterwegs besichtigten wir eine orthodoxe Kirche, ein Naturkundemuseum und ein Mini-Zoo mit Bisonen, Bisono-Kühen, Hirschen, Elchen, Tarpan-pferden , Wölfen und Wildschweinen. Der Führer sprach sehr interessant und wir hörten mit angehaltenem Atem zu. Wir haben nicht nur die Gewohnheiten der Tiere und Vögel die Besonderheiten der Fauna, sondern auch die Menschen, die hier herrschten, kennengelernt. Also die Geschichte des Obelisks, den König Friedrich August III dem Jagderfolg seiner Frau gewidmet hat, die Dutzende von Bisons umgelegt hat, das Schicksal des Zaren-Palasts in der Nähe von Bialowieza, die Grausamkeit der deutschen Sozialisten, die auf Befehl von Göring Menschen in Dutzenden von Dörfern rund um die Bia³owieska-Heide ausgerottet oder in KZs abgeschoben haben und die Dörfer selbst niederbrannten. Schließlich wie Churchill und Rosevelt Teile unserer Bia³owieska-Heide an Stalin nach dem Zweiten Weltkrieg verschenkten.